GRAVEL CITY BASEL

ARCHITEKTUR, RHEIN, BUVETTE, DREILAND

13. Juni 2026 - Der Sommer ist zurück - und wie!

Wir fahren für zwei perfekte Stadt- und Gravel-Tage in die Nordwestschweiz, nach Basel. Der FCB hat Pause, der ESC ist Geschichte, die Art noch im Aufbau – die Stadt gehört fast uns allein. Na gut, uns und den Basler*innen, die bei gefühlt 30 Grad auch um Mitternacht immer noch alle draussen unterwegs sind. Die Stadt wirkt wie ein grosses, offenes Wohnzimmer – mit dem Rhein als Zentrum und der Abendsonne als Dauerbeleuchtung. Besser geht kaum.

Direkt nach Urban Gravel Biel – ebenfalls an einem dieser ersten echten Sommertage des Jahres – war klar: das wollen wir wieder. Auch damals fanden wir eine Stadt, die sich um Wasser herum entfaltet hat. Und die man mit dem Rad direkt und intensiv erlebt. Basel war deshalb schnell gesetzt: kompakt, eigenständig, ein bisschen kantig.

Was jede*r weiss: Basel vereint auf kleinstem Raum historische Stadtkerne, lebendige Quartiere, avantgardistische Architektur – und die Nähe zu Rhein, Frankreich und Deutschland. Was vielleicht nicht alle wissen: Neben Museen, einem hervorragenden Theater und, klar, Fussball, bietet Basel eine ganze Sammlung sogenannt «brutalistischer» Bauten.

Neben der obligatorischen, aber deshalb nicht weniger reizvollen Dreiländertour wollen wir gleich nach dem Einchecken in der (ja tatsächlich!) Jugendherberge mit unserer ersten Urban-Gravel-Basel-Etappe starten – zu eben diesen Beton-Ikonen.

Unser Wochenende dreht sich um zwei (Halbtages-) Etappen in und ausserhalb der Stadt – und ganz generell um den Rhein: Buvetten, Schwimmer*innen, Fähren, Schiffe, Brücken – und als dauerpräsente Kulisse die Roche-Türme.

Vermutlich ein Touri-mässiger Blick, aber: So wie uns in St. Gallen der Säntis oder in Biel der Chasseral aus allen Himmelsrichtungen begegneten, tauchen in Basel ständig die Hochhäuser des Pharmakonzerns auf – buchstäblich überragend.

WARUM SICH GRAVELN IN BASEL LOHNT

Nichts gegen die anderen Städte, die wir schon besucht haben – aber in Basel wird der Begriff «Urban Gravel» sofort konkret. Vom ersten Moment an, direkt nach Verlassen des Bahnhofs, spürt man: Hier ist Stadt. Auch in Aussenquartieren wie St. Johann oder Klybeck bleibt dieses Gefühl. Selbst wenn man für die Gravel-Ausfahrten rausfährt, bleibt Basel präsent – und die Roche-Türme sowieso.

Der Sommer hat viele Vorteile – Basel wird durch ihn fast zu einer anderen Stadt.

Am Rhein zwischen Tinguely-Museum und Dreirosenbrücke, in den grossen Bädern Breite und St. Johann, oder dort, wo grosse Brunnen kurzerhand zu Pools werden – stark frequentiert von jung und alt, von Menschen aus allen Ecken und Milieus.

Dass Basel nachgewiesenermassen eine Velostadt ist, macht sie uns natürlich micht weniger sympathisch. Wie unkompliziert, schnell und souverän man sich hier mit dem (Gravel-) Rad bewegt, ist nicht nur theoretisch schön, sondern auch in der Praxis angenehm.

UNSERE STOPPS

Die sagenhafte Bäckerei KULT (Filiale Volta), der Novartis-Campus (ehrlich gesagt nicht annähernd so beeindruckend wie die Roche-Türme), fast alle Buvetten auf der Kleinbasler Seite (Pulpo, Walther, 7-Flora, Oetlinger, Dreirosen), die Birs von links nach rechts und wieder zurück, die ehemalige Grün 80, die Langen Erlen an einem frühen und noch kühlen Samstagmorgen, den St. Johanns-Park an einem späten und sehr heIssen Nachmittag.

Und natürlich der kleine Hauptsitz der Velomarke O.P.E.N – deren Räder wir seit Jahren fahren, sowie den aussergewöhnlich schönen Radladen Obst & Gemüse (die natürlich auch «Gravelpacking Schweiz» im Sortiment haben.

Vorerst (!) ausgelassen haben wir leider:

Die Altstadt, die grossen Plätze – es war schlicht zu heiss dafür.

Und: leider auch einige Restaurants und Bars, die eigentlich auf der Liste standen, wie u.a. Parterre One, KaBar, Amber, Cargo, Lauch, basso, Hirscheneck, Don Camillo und Volkshaus.

Nach einem langen, heissen Tag fiel uns der Abschied vom Rhein und der Landestelle schlicht zu schwer, nachdem wir uns einmal eingerichtet haben. Macht aber nichts, denn: wir kommen wieder, Basel!

WO HIN MIT DEM GRAVELBIKE?

Unsere beiden Basel-Runden drehen sich um charakteristische «Brutalismus»-Bauten und, fast logisch, die grenznahe Lage zu Deutschland und Frankreich.

Beide starten und enden im Stadtzentrum, jeweils nahe der Wettsteinbrücke.

ART-BRUT- & 3-LÄNDER-RUNDE

Art Brut-Runde: Tag 1 unseres Basel-Aufenthaltes beginnen wir mit einer eigentlichen Stadtrundfahrt und dem mehrfachen Wechsel zwischen urbaner und ländlicher Umgebung.

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3-Länder-Runde: Unser Samstag gehört zuerst dem sogenannten «Markgräflerland» auf der deutschen Seite, dann der «Petite Camargue» auf der französischen Seite des Rheins und schliesslich wieder - klar - dem schweizerischen Basel.

> Zur Tour

URBAN GRAVEL BASEL IN 2 MINUTEN